Untersuchungsmethoden

Unsere diagnostischen Untersuchungsmethoden

Im Anschluss an die Schilderung Ihrer Beschwerden erfolgt ggf. eine körperliche neurologische Untersuchung. Abhängig von Ihrem Krankheitsbild können anschließend verschiedene diagnostische Untersuchungsmethoden durchgeführt werden, über die Sie sich auf dieser Seite informieren können.

Erstellung von Gutachten

Im Auftrag von Gerichten, Versorgungsämtern u.a. Behörden werden neurologische Begutachtungen durchgeführt. Hierfür sind die ausführliche Erhebung der Krankengeschichte sowie unterschiedliche diagnostische Maßnahmen erforderlich.

Darüber hinaus erstellen wir auch private Gutachten für Patienten, beispielsweise zur Frage der Fahrtauglichkeit.

BG-Untersuchungen

Im Auftrag von Berufsgenossenschaften und Unfallärzten sowie im Rahmen der BG-lichen Behandlungen führen wir die erforderlichen differenzierten Untersuchungen und Beurteilungen durch.

Psychometrische Testung

Mithilfe von unterschiedlichen psychometrischen Tests kann u.a. die Gedächtnisleistung untersucht werden.

Hierbei werden unterschiedliche Teilfunktionen des Gehirns geprüft, wie z.B. das Kurzzeitgedächtnis, das mittelfristige Gedächtnis, die Konzentration und Aufmerksamkeit, das Sprachgedächtnis, die Orientierung  sowie weitere Bereiche.

Derartige Tests werden verwendet, um die Art und Schwere einer Gedächtnisstörung näher zu bestimmen.

EEG (Elektroencephalographie)

Bei der Elektroenzephalographie werden Elektroden mithilfe einer gitterförmigen Haube und etwas Kontaktgel auf dem Kopf des Patienten angebracht. Über diese Elektroden wird die elektrische Aktivität des Großhirns abgeleitet und aufgezeichnet.

Durch diese Untersuchung können Rückschlüsse auf den Funktionszustand des Gehirns gezogen werden. Insbesondere können epilepsietypische Aktivitäten festgestellt werden und es können Hinweise auf krankhafte Vorgänge im Gehirn (z.B. Tumoren, Demenz) gewonnen werden. Die Untersuchung ist schmerzlos und dauert 20-30 Minuten in sitzender Haltung. Die Anwendung von Hautpflegemitteln (Sprays, Gels) sollte vor dieser Untersuchung idealerweise unterbleiben.

Evozierte Potenziale

Bei dieser Untersuchung können Reize, die am Auge, am Ohr oder am sensiblen Nervensystem ausgelöst werden, über die Kopfhaut des Patienten abgeleitet werden. Aus den gewonnenen Informationen kann eine Aussage darüber gemacht werden, ob die jeweilige Nervenbahn geschädigt ist, bzw. welches Ausmaß die Schädigung hat.

Bei den VEP (visuell evozierte Potenziale) wird ein optischer Reiz durch ein Schachbrettmuster auf einem Bildschirm ausgelöst, das der Pat. betrachten muss.

Bei den AEP (akustisch evozierte Potenziale) werden über Kopfhörer Knackgeräusche verursacht.

Die SEP (sensibel evozierte Potenziale) werden durch elektrische Impulse an den Hand- oder Fußgelenken ausgelöst.

Der Pat. befindet sich hierbei in sitzender Position und sollte möglichst entspannt sein. Dauer: 30 Min.

EMG (Elektromyographie)

Bei dieser Untersuchungsmethode wird die elektrische Muskelaktivität untersucht, indem eine sehr dünne Nadelelektrode in einzelne Muskeln des Patienten eingestochen wird.

Mit dieser Methode können Art und Alter einer Nervenschädigung beurteilt werden und eine Aussage über die Möglichkeit einer Erholung des Nervs getroffen werden. Die Untersuchung wird bei Polyneuropathien, Verletzung einzelner Nerven, der Nervenwurzeln oder auch bei Muskelkrankheiten angewendet.

Die Untersuchung ist durch das Einführen der Nadel in den jeweiligen Muskel mit einem leichten Schmerz verbunden und dauert wenige Minuten.

NLG (Messung der Nervenleitgeschwindigkeiten)

Bei dieser Untersuchungsmethode wird die elektrische Leitung einzelner Nerven gemessen. Hierzu werden Klebeelektroden über einem Muskel auf der Haut des Patienten angebracht (ggf. kann auch eine feine Nadel in den Muskel eingestochen werden). Anschließend wird der zu untersuchende Nerv mit einem leichten Stromimpuls gereizt. Die hieraus abgeleitete Kurve wird ausgewertet und ergibt Hinweise auf die Art, das Ausmaß und den Ort der Schädigung des Nerves.

Die Stromreize erinneren an das Gefühl wenn man einen Weidezaun berührt, werden allerdings von den Patienten als sehr unterschiedlich unangenehm wahrgenommen. Untersuchungdauer: 10 – 20 Min.

Doppler- und Duplexsonographie (Ultraschall)

Duplexsonographie:

Die Duplexsonographie ist eine Untersuchungsmethode, bei der ein Schnittbild der Halsarterien (Halsschlagadern) erzeugt wird, mithilfe dessen Veränderungen an den Gefäßen (Arteriosklerose, Einengungen, Gefäßmissbildungen, Einrisse in der Gefäßwand) dargestellt und in ihrem Ausmaß beurteilt werden können.

Die Untersuchung findet in Rückenlage statt, ist schmerzlos und unschädlich, Dauer  ca. 20 Min.

Dopplersonographie:

Bei der Dopplersonographie (benannt nach dem Wiener Mathematiker Christian Doppler) werden mithilfe einer stiftförmigen Ultraschallsonde die Reflexionen der fließenden roten Blutkörperchen in den Halsschlagadern abgeleitet und aufgezeichnet. Hieraus können Informationen über enge Stellen im Gefäßverlauf und Anlagevarianten gewonnen werden.

Die Untersuchung findet in Rückenlage statt, ist schmerzlos und unschädlich, Dauer ca. 10 Min.

Transkranielle Dopplersonographie:

Mit dieser Untersuchungsmethode werden mithilfe einer Ultraschallsonde, die an der Schläfe, bzw. am Hinterkopf aufgesetzt wird die  großen Gefäße im Inneren des Gehirns untersucht. Es können Informationen über Veränderungen oder Verschlüsse der Gefäße gewonnen werden.

Die Untersuchung ist schmerzlos und unschädlich, Dauer ca. 10 Min.

Neurologie am ZKM
Südendstraße 47
76136 Karlsruhe
Dr. med. Frank Schnorpfeil
Prof. Dr. Dr. Karl-Ferdinand Druschky
Tel: 07 21 / 81 40 68
Fax: 07 21 / 81 40 69